Frontend Development
Mobile Websites
Jürgen Michael Kindler | 26.11.2017
Mobile Websites waren zunächst die Antwort auf internetfähige Smartphone. Hierbei handelte es sich meist um eine eigenständige Website mit eigener URL. Dieser Ansatz wurde durch das Responsive Webdesign in den Hintergrund gedrängt.
Mobile Websites sind eigenständige Websites mit einem eigenem Template. Zu Anfang war auch häufig der Inhalt der mobilen Website gegenüber der Desktopversion reduziert. Technisch erfolgte die Erkennung, ob ein Smartphone die Website aufruft, serverseitig über den sogenannten "User Agent". Der User Agent ist gewissermaßen eine Metainformation, die der Webbrowser an den Webserver bei einem Seitenaufruf - für den Nutzer unsichtbar - mitteilt. Serverseitig wurde über eine entsprechende Softwareweiche der User Agent ausgewertet und ein angepasstes Layout zurück geliefert. Im Ergebnis waren das dann unterschiedliche Websites mit häufig auch unterschiedlichen vorangestellten Subdomains wie "mobile" oder auch "tablet".
Nachteile eigenständiger Mobiler Websites
Nachteilig ist einerseits der zusätzliche Aufwand für Erstellung und Pflege der mobilen Version andererseits werden nur wenige Geräteklassen optimal unterstützt.
Der Mobile Kontext löst sich zunehmend auf - der Griff zum Smartphone erfolgt auch auf dem heimischen Sofa mit schnellem WLAN. Ein abgespecktes Angebot für Smartphone wird als Content Bruch störend wahrgenommen.
„Eine reduzierte Mobilversion, die wenig mehr als die Anschrift des Unternehmens zeigt, entspricht nicht mehr den Interessen der Nutzer. Sie erwarten, die Inhalte, die sie von der Desktopversion kennen, auch auf dem Mobilgerät zu finden und umgekehrt."
Aus "Responive Webdesign" von Andrea Ertel & Kai Laborenz, Galileo Computing (2015, S. 125)
Responsive Webdesign begegnet diese Nachteilen indem für alle Geräte der gleiche Content ausgeliefert werden kann. Heute haben eigenständige mobile Websites nur noch bei besonderen Anwendungsfällen eine Berechtigung.